Der große Crash – Margin Call

Der große Crash – Margin Call“ kam am 29. September 2011 in die deutschen Kinos. Es handelt sich um ein Filmdrama des Regisseurs J. C. Chandor. Die Geschichte spielt über einen Zeitraum von nur 28 Stunden in einer Investmentbank, während der Finanzkrise 2007. Es konnten überwiegend positive Kritiken erreicht werden und eine Oscar-Nominierung.

Der große Crash - Margin Call [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • --- (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

In einer Bank an der Wall Street soll es zu „Liquidationen“ kommen. Aber sich die Hände selbst schmutzig zu machen, ist nicht gerne gesehen. Deswegen wurden externe Freistellungsbeauftragte beauftragt. Die Betroffenen könnten es mit dem Wort „Blutbad“ umschreiben, obwohl es sich um wohlgesetzten Worte handelt.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Der große Crash – Margin Call“

Regisseur J. C. Chandor schrieb auch selbst das Drehbuch für die Geschichte. Dabei spielt die Handlung über einen Zeitraum von etwas mehr als einen Tag. Diese Geschichten wurden auf eine Spielfilmzeit von 109 Minuten gekürzt. Der Titel ist etwa irreführend, denn ein „Margin Call“ spielt keine Rolle. Es ist kein Teil der Handlung, sowie eine Erläuterung des Konzeptes wird auch nicht gegeben. „Der große Crash – Margin Call“ erreichte eine Altersfreigabe ab dem 6. Lebensjahr.

Im Mittelpunkt der Produktion, die von Robert Ogden Barnum, Zachary Quinto, Michael Benaroya, Neal Dodson, Joe Jenckes und Corey Moosa getätigt wurden, stehen die Vorgehensweisen während des finanziellen Zusammenbruchs. Die wichtigsten Rollen spielen Kevin Spacey (Sam Rogers), Paul Bettany (Will Emerson), Jeremy Irons (John Tuld), Zachary Quinto (Peter Sullivan), Penn Badgley (Seth Bregman), Simon Baker (Jared Cohen), Demi Moore (Sarah Robertson) und Stanley Tucci (Eric Dale). Der Charakter John Tuld beruht auf dem Chairman und CEO Richard S. Fuld Junior. In weiteren Nebenrollen filmt Kameramann Frank G. DeMarco: Mary McDonnell, Ashley Williams und Susan Blackwell.

Handlung vom Film „Der große Crash“

Vor dem Beginn der Finanzkrise 2007 findet in einer Wertpapierhandelsabteilung ein massiver Personalabbau statt. Damit eine Mitnahme von geschäftsrelevanten Informationen sowie Störungen des Betriebs verhindern werden, vollzieht sich die geplante Aktion innerhalb weniger Stunden. Dazu tauchen externe Personalberater auf. Mithilfe von Einzelgesprächen informieren sie knapp die betroffenen Mitarbeiter. Bereits während des Gesprächs findet die Sperrung des Computerzugangs und des Firmenhandys statt. In Begleitung eines Security-Mitarbeiters dürfen noch kurz persönliche Dinge vom Schreibtisch geholt werden.

Einer der Gekündigten ist Eric Dale, ein erfahrener Risikomanager. Er arbeitete schon 19 Jahre in dem Unternehmen. Heimlich kann er seinen jungen Mitarbeiter Peter Sullivan einen USB-Stick mit brisanten Informationen hinterlassen. Peter untersucht den Inhalt des Sticks kurz darauf. Es tauchen Berechnungen auf von Eric, die Peter überprüft. Das Ergebnis ist besorgniserregend. Kurzer Hand informiert er seinen Kollegen und seinen Vorgesetzten Will Emerson. Dies gelangt direkt zum Boss Sam Rogers.

Nächtliche Krisensitzung

Bei dem folgenden Gespräch im Büro von Jared Cohen erklärt Sullivan, dass das Risikopotenzial einiger Wertpapierbestände falsch bewertet wurde. Somit besitzt die Bank zu viele der Papiere in den eigenen Büchern. Bei kleinen Abweichungen der vorausgesagten Marktbewegungen droht die Insolvenz. Umgehend wird das Executive-Komitee informiert und es folgt eine nächtliche Krisensitzung.

Der CEO John Tuld wird eingeflogen. Mithilfe seines Wissens sollen am nächsten Morgen diese „faulen Papiere“ direkt auf den Markt geschmissen werden. Tuld spürt, dass der Markt zusammenbrechen wird. Seine Devise ist, zum Überleben musst du schlauer sein oder die anderen betrügen. Mit dem Verkauf machen die Kunden Verluste sowie die Bank. Es zerstört auch das Vertrauen in die Bank.

Zwischen Loyalität und Gewinn

Der Eric Dale wird frühmorgens aufgesucht. Damit er still hält, soll er noch einmal in die Bank kommen. Dafür erhält er eine Million Dollar. Bei einer Weigerung würde vor Gericht seine Kündigungsentschädigung wegfallen. Aus Geldmangel geht er in die Bank. Den Tradern werden nur Bonuszahlungen angeboten, damit die Papiere verkauft werden. Alles muss schnell gehen, bevor der Markt Misstrauen zeigt. Das Spiel mit dem Geld ist seit Ewigkeiten eine Achterbahnfahrt, erklärt Tuld, um alle Sorgen auszuräumen. Einige Krisen wurden bereits seit 1637 durchgemacht.

Nun entscheidet sich Rogers, obwohl anfänglichen Bedenken, weiter zwei Jahre in der Bank zu arbeiten. Es wäre nicht wegen Tulds Argumenten, sondern wegen des Geldes. Am Ende des Tages werden die meisten der Trader entlassen. Seth darf bleiben und Peter wird befördert. Als Sam zu Hause ankommt, beerdigt er seinen Hund. Allerdings ist seine Frau sehr böse auf ihn und er soll das Haus verlassen. Wie sich herausstellt, arbeitete der gemeinsame Sohn an der Wall Street und wurde nicht vom Vater gewarnt.

Filmkritik von „Der große Crash – Margin Call“

Die Bank im Film „Der große Crash – Margin Call“ wird nicht namentlich erwähnt. Aber der Zuschauer assoziiert, und soll dies wahrscheinlich auch, mit Lehman Brothers. 2007 geriet das Unternehmen in die Schieflage. Es wurde bereits am 10. September 2008 ein hoher Verlust, von rund 3,9 Milliarden Dollar, für das dritte Quartal angekündigt. Kurz darauf meldete sich Lehman Brothers insolvent. Innerhalb von wenigen Tagen standen 24.988 Mitarbeitern auf der Straße. Die Anleger, über den gesamten Globus verteilt, verloren viele Milliarden Dollar. Mit diesem Zusammenbruch der Bank wurde die Weltfinanzkrise ausgelöst. Der Thriller ist fesselnd und bewegend. Erstmalig führt ein Regisseur, mit einem Film, den Zuschauer mitten ins kalte Herz der gigantischen Wall-Street-Firmen. Eigentlich galten sie lange Zeit als zu groß, um zu scheitern. Das Bild der Entscheider wird dem Zuschauer gestochen scharf gezeigt.

Ein gutes Gespür für die Besetzung zeigt Regisseur J. C. Chandor ohne Zweifel. Darauf folgt ein phänomenales Ensemble. Neben Kevin Spacey, der seine Rolle mit einer guten Mischung aus Routine und Erschöpfung vorträgt, sind vor allem Paul Bettany oder Stanley Tuccis faszinierend zu beobachten.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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